Eine Blasenentzündung ist eine lästige Krankheit, welche viele Frauen kennen, teilweise auch in wiederkehrender Form. Warum betrifft diese Erkrankung mehrheitlich das weibliche Geschlecht? Bei Frauen ist die Harnröhre von der Scheide bis zur Harnblase 3 - 5cm lang. Die Harnröhre bei Männern ist vom Penis bis zur Harnblase 20 - 25cm lang, also um ein vielfaches länger. Für Bakterien und Viren ist die kürzere Harnröhre von Frauen einfacher, um in die Blase zu wandern und eine Entzündung der Blasenschleimhaut zu verursachen.
Typische Symptome sind brennende Schmerzen, häufiger, schmerzhafter Harndrang, Störungen beim Wasserlassen, Druck oder Wundheitsgefühl im Unterbauch. Mögliche Ursachen sind Unterkühlung, aufsteigende Infektionen, erbliche Veranlagung, eine Reizblase, bei Frauen der Geschlechtsverkehr, Blasenkatheter, urologische Untersuchungen, Angst, Ärger, Kummer oder Schlafmangel.
Erste Anzeichen einer Blasenentzündung sollten ernst genommen werden. Die Harnblase hat gerne warm, trinken Sie deshalb warmen Tee, ziehen sie sich warm an und halten sie ihre Füsse warm. Viel trinken (z.B. Nieren-Blasentee) hilft um die Bakterien, welche häufig der Auslöser sind, auszuschwemmen.
Bei blutigem Urin, Schmerzen im Bereich der Nieren, hohem Fieber oder allgemein heftigen Schmerzen mit Krankheitsgefühl sollten Sie eine Fachperson beiziehen. Die Entzündung kann in tiefere Schichten der Blase eindringen und zum Nierenbecken aufsteigen.
Warum sollte eine Nierenbeckenentzündung vermieden werden? Durch eine Entzündung besteht die Gefahr einer Schädigung des Nierenbeckens. Alle 24 Stunden fliessen 1500 Liter Blut durch die Nieren, wovon diese 1.5 Liter Harn an die Harnblase zum Ausscheiden weiterleiten. Dahinter steht ein ziemlich komplexer Vorgang, der das Blut reinigt und harnpflichtige Substanzen, Medikamente, etc. ausfiltert. Neben der reinigenden Funktion produziert die Niere Hormone, reguliert den Säuren-Basenhaushalt, den Wasser-Salzhaushalt und den Eiweissgehalt vom Blut.
Eine akute Zystitis sowie häufig wiederkehrende Blasenentzündungen können mit klassischer Homöopathie behandelt werden, so dass sie seltener bis nicht mehr wiederkommen. Für eine akute Behandlung sind folgende Punkte wichtig:
- Wie fühlt sich der Schmerz an? (stechend, brennend, etc.)
- Wann ist der Schmerz am stärksten? (vor, während, nach dem Wasserlösen oder immer)
- Was ist ein möglicher Auslöser der Entzündung? (Kälte, Wetterwechsel, Angst, Kummer, etc.)
- Hat sich ihr Allgemeinzustand verändert?
Für eine konstitutionelle Behandlung sind diese Punkte ebenfalls wichtig. Mit Einbezug des ganzen Menschen wird die Lebenskraft gestärkt, so dass der gesamte Organismus weniger anfällig ist für neue Krankheiten.
Durch die Einnahme von Antibiotika werden alle Bakterien abgetötet, diejenigen, die einen Infekt auslösen und leider auch die guten, welche unser Körper braucht. Der grosse Vorteil der Homöopathie ist, dass die guten Bakterien weiterleben. Das homöopathische Mittel gibt dem Organismus lediglich die Kraft um die Entzündung selbst zu bekämpfen, so dass nur die Übeltäter sterben und mit dem Urin ausgeschwemmt werden.